Nationalpark Ostsee muss ein ergebnisoffener Prozess sein!

17.07.2023

Wir wollen die Ostsee besser schützen und das wird nur mit den Menschen funktionieren, die an und mit der Ostsee leben.
Ein Nationalpark wird die Probleme der Ostsee wie Nährstoffeintrag, Sauerstoffreduktion, Versauerung, Temperaturanstieg und Munitionsaltlasten aber nicht lösen. Wir müssen andere Lösungen entwickeln, um den Zustand der Ostsee zu verbessern. Mit einem Nationalpark werden Nutzungen in überwiegenden Gebieten großflächig ausgeschlossen. Unsere Ostsee ist aber ein vielgenutztes Meer und wir wollen die Ostsee gemeinsam mit den Menschen schützen und die menschliche Nutzung mit dem Naturschutz noch besser in Einklang bringen. Anstelle eines Nationalparkes mit pauschalem Nutzungsausschluss brauchen wir ein vielschichtiges Instrumentarium mit konkreten Handlungsansätzen zur Verbesserung der Ostsee.

Landtagsabgeordneter Thomas Jepsen hatte bereits letzte Woche nach Anhörung unterschiedlicher Interessengruppen an Flensburger Förde, Geltinger Bucht und Schlei erklärt, dass er von einem Nationalpark schleswig-holsteinische Ostsee nicht überzeugt ist und diesen nicht befürwortet. CDU-Kreisvorsitzende Petra Nicolaisen erklärt ebenfalls eine ablehnende Haltung für die CDU Schleswig-Flensburg. Beide sind von der Notwendigkeit des Ostseeschutzes überzeugt, aber nicht davon, dass neue Verbote und Auflagen dafür geboten oder geeignet sind. Ordnungsrecht gäbe es mit den bestehenden Naturschutzgebieten, dem Biotopschutz, der Wasserrahmenrichtlinie, der Meeresstrategierahmenrichtlinie und der Düngeverordnung schon genug, so Nicolaisen.

In einem Gespräch mit dem Ministerpräsidenten Daniel Günther wurden die aus der Bevölkerung aufgenommenen Erwartungen, Sorgen und Hinweise vorgebracht.
Petra Nicolaisen und Thomas Jepsen begrüßen die jüngste Klarstellung von Ministerpräsident Daniel Günther und Umweltminister Tobias Goldschmidt in einem gemeinsamen Interview, dass es sich um einen ergebnisoffenen Prüfprozess handelt. Am Ende des Konsultationsprozesses steht die konkrete Zustandsverbesserung der Ostsee im Vordergrund.