
Am vergangenen Montag stellten sich die Bundestagsabgeordnete Sabine Sütterlin-Waack und ihre Landtagskollegin Nicolaisen im Amt Hürup den Fragen der Bürgermeister, des Amtsvorstehers und des Leitenden Verwaltungsbeamten.
Besorgt äußerte sich Bürgermeister und Amtsvorsteher Jan-Nils Klindt über die begrenzte Anzahl von Wohnkontingenten für die Gemeinden im Umland von Flensburg, denn die Nachfrage bei jungen Familien nach bezahlbaren Grundstücken besteht weiterhin. Ein in wenigen Tagen von dem Planungsbüro „ Pro Regione“ angesetztes Treffen mit Vertretern aus dem Umland und der Staatskanzlei könnte dabei hilfreich sein.
Auch bereitet das Vorhaben der Nadeva Wind GmbH mit ihrem Vorhaben, 7 Windkraftanlagen entlang der K 90 zu errichten, den Gemeinden großes Kopfzerbrechen. Die Bürgermeister beklagten, dass der Wille der Gemeinden keine Berücksichtigung findet. Ebenso wurde die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum thematisiert. Welcher junge Arzt ist noch bereit, sich auf dem Land selbständig zu machen bzw. ist bereit, auf dem Land zu praktizieren? Die Gemeinde Husby baut z.Zt. einen Lichthof (Wohneinrichtung für 12 Demenzerkrankte) und ist bemüht, den Husbyer Bürgern auch im Alter ein Leben in ihrer gewohnten Umgebung zu ermöglichen. Leider droht jetzt ein Arztsitz verloren zu gehen. Die Kommunalpolitiker sehen hier die Bundes- und Landespolitik gefordert.
Ein weiteres Thema war die Flüchtlingssituation in den Gemeinden. Hierzu konnte der Leiter der Flüchtlingsgruppe, Herr Schümann (ehem. Bürgermeister), vieles berichten. Als ein wichtiges Instrument der Integration gilt die Eingliederung in das Berufsleben. Hier baut die Vorrangprüfung große Hürden auf, da die Unternehmer nicht bereit sind, diesen großen Verwaltungsaufwand zu betreiben.
Die Zeit von knapp 3 Std. verging wie im Fluge. Alle Gesprächsteilnehmer waren sich einig, das Treffen regelmäßig zu wiederholen.
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