Geplantes Landesnaturschutzgesetz führt zu unnötigen Belastungen

25.08.2015
Pressemitteilung

Der Fraktionsarbeitskreis „Agrar und Umwelt“der CDU bereiste unter Leitung seines Vorsitzenden, Heiner Rickers, und dem örtlichen Landtagsabgeordneten Johannes Callsen sowie mit Vertretern vor Ort die Eider-Treene-Sorge Region und informierte sich über die Situation der Landwirte. In den Niederungen von Eider, Treene und Sorge sind überwiegend Milch erzeugende Betriebe ansässig, da Ackerbau wegen der hohen Wasserstände kaum möglich ist. Aufgrund der sehr guten Futtergrundlage zählt die Region zu den milchviehstärksten Schleswig-Holsteins.

Dass große Teile der Niederung FFH- und/oder Vogelschutzgebiete seien, sei ein Handicap, denn dort sei durch die Schutz- und Erhaltungsziele das Wirtschaften erschwert. Der Verein „Kuno“ (Kulturlandschaft nachhaltig organisieren) sorge für die Umsetzung der Natura 2000 Richtlinien auf den privaten Flächen der Landwirte. Die Zusammenarbeit basiere auf dem freiwilligen Engagement der Betriebe, welches dann finanziell honoriert werde. Umso erfreulicher sei es, das ausgerechnet auf diesen Flächen der überwiegende Anteil der Wiesenvögel zu finden sei und nicht auf den ungenutzten Flächen des Naturschutzes nebenan.

Probleme bereite der Flächendruck durch Ankäufe für Naturschutzzwecke, der ganz erheblich gestiegen sei. Dies betreffe sowohl Ankäufe für Naturschutzzwecke als auch Ausgleichsflächen für Windparks anderswo.

„Im Rahmen des freiwilligen Engagements konnten beachtliche Bruterfolge bei den Wiesenvögeln erzielt werden. Es verwundert nicht, dass die Landwirte mit dem im geplanten Landesnaturschutzgesetz wieder vorgesehenen Vorkaufsrecht für den Naturschutz nicht einverstanden sind. Wer die Natur schützen will, darf nicht die Schützer behindern – Artenvielfalt geht nur mit intakter Landwirtschaft“ so Johannes Callsen.