CDU-Kropp stellt Weichen zur Kommunalwahl

11.11.2017

Knapp die Hälfte der 64 Mitglieder des Kropper CDU Ortsverbands waren in das Gasthaus Bandholz zu ihrer diesjährigen Hauptversammlung gekommen, um sowohl einen neuen Vorstand zu wählen als auch das Wahlprogramm für die Kommunalwahl am 6. Mai zu beschließen. In seinem Jahresbericht ging der Vorsitzende Holger Schwien auf die erfolgreichen Wahlkämpfe zur Landtags- und Bundestagswahl in 2017 ein. Von den Kropper Wählerinnen und Wählern wurde die CDU sowohl bei den Erststimmen für die Kandidaten Andreas Hein und Petra Nicolaisen als auch bei den Zweitstimmen die deutlich stärkste Partei. Er wertete das auch als Vertrauen in die politische Zuverlässigkeit und das kommunalpolitische Engagement des Ortsverbands. So kam die Partei beispielsweise mit vier öffentlichen Informationsveranstaltungen der Aufgabe zur Unterrichtung der Öffentlichkeit über das aktuelle kommunalpolitische Geschehen nach. Ein Schwerpunkt der Vorstandsarbeit war die Werbung neuer Mitglieder, um für die Kommunalwahl mit einer attraktiven und verjüngten Mannschaft antreten und erneut die stärkste politische Kraft in Kropp werden zu können. Fünf neue, junge Mitglieder konnten für die ehrenamtliche Arbeit auch in Fachausschüssen der Gemeinde-vertretung gewonnen werden. Dem stand nur ein Austritt entgegen. Der Bürgervorsteher Klaus Lorenzen berichtete über die aktuellen kommunal-politischen Themen: Neubau des Rathauses, Erweiterung des Rettungszentrums, Ausstattung des Bauhofs, Sanierung der Schule, der Geestlandhalle und des Sportlerheims, der Fertigstellung des Wohnbaugebiets hinter NETTO und die Erweiterung des Gewerbegebiets. Er machte klar, dass man sich wegen des großen Investitionsstaus vorerst auf die Pflichtaufgaben der Gemeinde konzentrieren und die freiwilligen Leitungen, wie den eigentlich dringenden Bau einer Mehrzweckhalle/eines Bürgerhauses, vorerst zurückstellen müsse. Durch die Teilhabe am Städtebauförderungsprogramm als eine der wenigen Gemeinden in Schleswig-Holstein wolle man dort Realisierungs-möglichkeiten prüfen. In seinem umfassenden Bericht zur Kreistagsarbeit stellte der Kreispräsident Ulrich Brüggemeier die schwierige Finanzsituation des Kreises dar. Mit Hilfe des Landes und der Kreisgemeinden durch die Erhöhung der Kreisumlage soll ab 2020 der Kreishaushalt konsolidiert sein und der Kreistag könne dann auch Wiederaufnahme von freiwilligen Leistungen prüfen. Ulrich Brüggemeier wurde wegen seiner herausragenden kommunalpolitischen Leistungen durch den Kropper CDU-Bezirksverband bereits als Direktkandidat für den Wahlkreis 22 und Ralph Hirschberg als Listenkandidat für die Kreistagswahl nominiert. Schwerpunkt des Abends waren jedoch die Wahl des neuen Vorstandes und das vorgeschlagene Kommunalwahlprogramm. Als Wahlleiter führte der CDU-Kreisgeschäftsführer Rainer Haulsen durch die Vorstandswahlen, die Holger Schwien als Vorsitzenden, Michael Jöns als stv. Vorsitzenden, Klaus Kahl als Schriftführer und Helma Wecker als Schatzmeisterin eindrucksvoll bestätigten. Neu in den Vorstand wurde Adrian Schulz als Mitglieder-beauftragten gewählt. Nicht zur Wiederwahl stellte sich die Beisitzerin Christiane Schwitzer-Hinrichsen, für die Dörthe Völschow-Wehner in den erweiterten Vorstand rückte. Als weitere Beisitzer wurden Ulrich Brüggemeier, Ralph Hirschberg, Klaus Lorenzen, Klaus Roddewig und Lars Underberg bestätigt. Breiten Raum nahm die Diskussion zur Verabschiedung des Wahlprogramms ein. Dabei wurde von der Versammlung die Sorge über die hohen Verbindlichkeiten der Gemeinde zum Ausdruck gebracht. Schwien machte das deutlich am gemeindlichen Zuschuss für die beiden Kindertagesstätten: 1,4 Mio. € hat die Gemeinde jährlich zur Finanzierung der zwei Kitas zu zahlen. Mit dem Bau der wegen langer Wartelisten dringend benötigten dritten Kindertagesstätte mit 75 Plätzen wird sich die Belastung nochmals um ca. bis zu 500.000 € steigen. Hier wurde die Forderung nach Entlastung durch das Land vehement erhoben. Deren Beitrag stagnierte seit Jahren bei ca. 500.000 €. Auch die Eltern könnten nicht weiter belastet werden, so die Forderung der Kropper CDU. Deren Höhe der Beiträge entspricht denen des Landes. Ziel der CDU bleibt es jedoch trotz der knappen Finanzspielräume, Kropp als familien-freundliche Zentrumsgemeinde weiterzuentwickeln, die Attraktivität des Schul-standorts zu stärken und durch Erweiterung des Gewerbegebiets Arbeitsplätze zu sichern und für weitere zu sorgen. Die Versammlung verabschiedete mit einigen Nachbesserungsvorschlägen bis zur nächsten Mitgliederversammlung am 18. Januar 2018, bei der die Direkt- und Listenkandidaten der Kropper CDU gewählt werden, das Kommunalwahlprogramm.