Wenn es nach den Plänen der Deutschen Bahn geht, wird die seit 2007 bestehende tägliche ICE-Anbindung Schleswigs auf der Strecke Berlin/Hamburg – Aarhus Ende 2016 eingestellt.
Offenbar sollen alternativ zukünftig nur noch die Haltepunkte in Rendsburg und Flensburg bedient werden. Dies sieht das neue Fernverkehrskonzept der Bahn vor.
Johannes Callsen (CDU) hat sich daher als zuständiger Landtagsabgeordneter umgehend an den Vorstandsvorsitzenden Berthold Huber der Deutsche Bahn Fernverkehr AG gewandt. „Sollte diese Entscheidung, den Bahnhof Schleswig aus dem ICE-Netz herauszunehmen, tatsächlich umgesetzt werden, wäre dies ein schwerer Schlag für die Region Schleswig und den gesamten Landesteil Schleswig“, stellt Callsen fest. „Nicht nur als Wirtschaftsstandort, sondern auch als Standort der zentralen Gerichte und Justizbehörden des Landes Schleswig-Holstein besitzt Schleswig eine herausgehobene Funktion für das Land und die gesamte Region, die eine unmittelbare ICE-Anbindung an Hamburg und an die Bundeshauptstadt Berlin unbedingt erforderlich macht.“
Dass sich dies auch negativ auf den Tourismus auswirken werde, machte Callsen ebenso deutlich. „Schleswig ist auch Ausgangspunkt für den überregionalen Tourismus sowohl an der Schlei als auch im Landesteil Schleswig. Gerade für den Tourismusstandort ist eine regelmäßige ICE-Anbindung von großer Bedeutung, um den Gästen eine möglichst bequeme An- und Abreise ohne überflüssige Umsteige-Notwendigkeiten zu ermöglichen.“ In diesem Zusammenhang weist Callsen auch auf die überregionale Bedeutung der Schleswig-Holsteinischen Landesmuseen hin, die in den vergangenen Jahren einen erfreulich großen Besucherzuwachs verzeichnen konnten.
„Eine Entscheidung, den Bahnhof Schleswig nicht mehr als ICE-Halt zu nutzen, würde für die gesamte Region erhebliche Nachteile in der Erreichbarkeit bringen. Ich habe daher eindringlich an den Bahnvorstand appelliert, den Bahnhof Schleswig als Haltepunkt im ICE-Netz für die Zukunft beizubehalten“, Johannes Callsen abschließend.
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