Die Aufsuchung möglicher Erdölvorkommen sorgt derzeit in Ostangeln für große Verunsicherung in der Bevölkerung. Offenbar bemüht sich das Unternehmen, das in Angeln nach Erdölvorkommen sucht, derzeit um die Genehmigung der privaten Landeigentümer zum Betreten der Flächen, um dort Bodenproben zu entnehmen.

„Dieses Betreten der Ländereien für Bodenproben kann mit der von SPD, Grünen und SSW beabsichtigten Novellierung des Landesnaturschutzgesetzes eine ganz neue Dimension erreichen. Der Gesetzentwurf von Robert Habeck sieht nämlich vor, dass zukünftig auch ohne Genehmigung private Ländereien und Flächen von jedermann betreten werden können. Diese Neuregelung öffnet dem Betreten der Ländereien für Bodenproben zur Aufsuchung von Erdölvorkommen Tür und Tor“, ist der Mohrkircher CDU-Landtagsabgeordnete Johannes Callsen tief besorgt. Die Aufhebung des bisherigen Betretungsverbotes durch Habeck sei geradezu eine Einladung zum Entnehmen von Bodenproben, schreibt Callsen in einem Brief an den Umweltminister.

„Kein Landeigentümer kann erkennen, ob jemand aus touristischen Gründen seine Ackerflächen betritt oder ob dabei unauffällig auch noch Bodenproben entnommen werden. Landeigentümer haben damit keine Möglichkeit mehr, das Betreten der Flächen zum Zwecke von Bodenproben zu verbieten, weil sie im Zweifel die tatsächliche Motivation zum Betreten der Flächen nicht erkennen können“, so Callsen.

Mit der geplanten Aufhebung der Betretungsverbotes auf privaten Flächen fördere Umweltminister Habeck die Aufsuchung von möglichen Fracking-Flächen, kritisiert Callsen, und die Landeigentümer könnten sich kaum dagegen wehren. Das dürfe nicht sein.

Johannes Callsen forderte Umweltminister Habeck daher dringend auf, das bisher geltende Betretungsverbot auf privaten Flächen nicht aufzuheben. Anderenfalls unterstütze Habeck damit potenzielle Fracking-Voruntersuchungen und missachte die Ablehnung vieler Grundeigentümer und Bürgerinnen und Bürger.