Landesregierung lässt Theaterstandort Schleswig im Stich

19.05.2015
Pressemitteilung

„Und wieder gibt es einen Beleg dafür, dass die Landesregierung offensichtlich nicht bereit ist, für einen Theaterneubau in Schleswig auch nur einen Cent auszugeben“, berichtet der CDU-Landtagsabgeordnete Johannes Callsen.

Noch im April hatte der SPD-Fraktionsvorsitzende Ralf Stegner bei einem Besuch in den Redaktionsräumen der Schleswiger Nachrichten betont, „dass das Land – trotz anders lautender Meldungen – noch immer bereit sei, der Stadt zu helfen, um noch eine tragfähige Lösung (etwa in Form einer multifunktionalen Stadthalle) zu finden.“ Kulturministerin Anke Spoorendonk hat diesen Hoffnungsschimmer weiter eingesammelt. In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage des Schleswiger CDU-Landtagsabgeordneten Johannes Callsen betont sie noch einmal, „dass das Land – wie von der Stadt erwartet - die Finanzierungslücke in der erwarteten Höhe bei einem Neubau mit Gesamtkosten von 18,6 Millionen Euro nicht schließen kann und auch hinsichtlich einer kleineren Theaterlösung gibt es in der Antwort der Landesregierung nicht einmal den Ansatz für das Bemühen, eine Landesförderung überhaupt zu prüfen.“

„Frau Sporendoonk windet sich um klare Antworten auf meine Fragen herum und versucht krampfhaft den Schwarzen Peter an die Stadt zu spielen“, kommentiert Callsen die Antwort der Landesregierung auf seine Kleine Anfrage. „Die Stadt wird immer wieder aufgefordert, neue Konzepte vorzulegen, um dann von Kiel gesagt zu bekommen, dass es trotzdem kein Geld gibt. Das ist ein ganz mieses Spiel, dass die Landesregierung mit Schleswig spielt“, empört sich Callsen. „Ich befürchte, dass es unter dieser Landesregierung kein neues Theatergebäude in Schleswig geben wird. Nicht einmal zu der Frage, ob der Anteil der Stadt Schleswig in Höhe von 5 Mio. Euro für eine Multifunktionshalle vom Land haushaltsrechtlich genehmigt werde, gibt es von der Landesregierung ein klare Antwort.“

„Wenn die Landesregierung kein Theater in Schleswig will oder gar das Landestheater zum Zusammenbrechen bringen will, dann soll sie das offen und ehrlich sagen und nicht immer wieder versuchen, die Schuld bei Schleswig und den anderen Gesellschaftern des Landestheaters zu suchen. Diese werden sich nämlich in den nächsten Wochen mit ihrer Mitgliedschaft in der Landestheatergesellschaft beschäftigen müssen, da eine mögliche Kündigungsfrist Ende Juni ausläuft. Dies wird dann eine weitere Möglichkeit für Frau Sporendonk sein, den Schwarzen Peter, der bei ihr schon ganz richtig ist, abzuspielen“, argwöhnt Johannes Callsen abschließend.

 

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