"Sicherheit im Alter" bei der Seniorenunion Wiesharde

21.03.2017

Zum aktuellen Thema ‚Sicherheit im Alter‘ hatte die Seniorenunion Wiesharde und Umgebung in die Gaststätte in Meyn eingeladen. Der Vorsitzende Toni Ingwersen aus Nordhackstedt konnte 65 interessierte Mitglieder zur ersten Veranstaltung in diesem Jahr begrüßen. Die Referenten Frau Gundi Hellmann, seit eineinhalb Jahren Leiterin der Polizeistation in Schafflund, ihr Kollege Hans Erich Eggert und Herr Stefan Westphal von der Polizeistation Friesischer Berg in Flensburg gaben verschiedenste Anregungen zur Vorsorge und Verhaltenstipps gegenüber ‚ungebetenen‘ Gästen.
Zunächst informiert Frau Hellmann darüber, dass der Notruf 110 gerne genutzt werden sollte, wenn man auffällige Beobachtungen gemacht hat, wie z.Bsp. unbekannte Personen auf dem Nachbargrundstück oder parkende Autos, in denen Menschen die Umgebung beobachten. Frau Hellmann fordert an dieser Stelle die Unterstützung der Bevölkerung für die Arbeit der Polizei ein. Hilfreiche Hinweise über die 110 sind zur Verbrechensbekämpfung gewünscht und können ggfs. als ein Puzzleteil zur Aufklärung von Fällen weiter helfen.
Der Tipp, die PIN nicht auf die EC-Karte zu schreiben, erzeugt zwar ein Lachen in der Runde, das wird aber immer wieder festgestellt. Ebenfalls sind die Anhänge einer Mail von der vermeintlich eigenen Bank nicht zu öffnen. Bei Gewinnversprechen am Telefon niemals Bankdaten weitergeben!
Zum Bereich Einbruchdiebstahl gab es viele präventive Hinweise. Es ist ein Zuwachs von Tageswohnungseinbrüchen zu verzeichnen, d.h der Täter kommt tagsüber. Hier kann man mit technischer Ausrüstung an Türen und Fenster vorbeugen oder eine Sicherheitsanlage einbauen. Grundsätzliche sind beim Verlassen der Wohnung alle Fenster und Türen zu schließen, der Hausschlüssel gehört nicht unter die Fußmatte und Wertsachen sollten nicht sichtbar auf der Vitrine abgelegt werden. Der wichtigste Tipp an dieser Stelle ist der Hinweis auf eine gute Nachbarschaft. Einbrecher, Diebe und Betrüger haben in einer aufmerksamen Nachbarschaft keine Chance. ‚Sorgen Sie dafür, dass auch im Urlaub ihr Haus bewohnt aussieht‘, so der Tipp vom Fachmann.
Fremden Menschen, die eine ungebetene Hilfeleistung anbieten oder sich mit anderen fadenscheinigen Argumenten den Zutritt in die Wohnung verschaffen möchten, ist der Eintritt zu verwehren. Gesundes Misstrauen und eine Nachfrage nach der Telefonnummer des Auftragsgebers sind hier hilfreich.
Auch der Enkeltrick wurde angesprochen; immer wieder fallen ältere Menschen darauf rein. Die Polizei rät, kritisch nachzufragen und nicht in der Frage schon die Antwort zu geben: Bist du es Klaus? ‚Lassen Sie sich eine Telefonnummer geben, fragen Sie in der Verwandtschaft nach, wie es denn Klaus geht. Wenn sich der Enkel so lange nicht gemeldet hat, kann er auch einen Tag länger auf die finanzielle Unterstützung warten. Geben Sie keinem Überbringer das Geld in die Hand.‘ rät Herr Westphal.
Mit diesem kurzweiligen Vortrag konnten die Referenten die Zuhörer sensibilisieren und zur Wachsamkeit ermuntern. Bei Kaffee und Kuchen wurde rege weiter diskutiert.
Das SU-Mitglied Jürgen Gosch zeigte einen Film über die gemeinsame Reise im vergangenen Jahr in die Oberlausitz und nach Görlitz.
Die nächste Veranstaltung findet am 20.4. im Planetarium in Glückburg statt.