Chancen der Krise - digitaler Talk mit Staatsminister Dr. Hoppenstedt

29.01.2021

Der Lockdown, die Folgen und ein möglicher Stufenplan zur Rückkehr zur Normalität, das waren die Themen anlässlich der digitalen Veranstaltung „Chancen der Krise“, zu der die CDU-Kreisverbände Schleswig-Flensburg und Flensburg eingeladen hatten. Als Gastreferenten hatte Petra Nicolaisen den Staatsminister bei der Bundeskanzlerin und Bundestagskollegen, Dr. Hendrik Hoppenstedt, eingeladen, der sich direkt aus dem Bundeskanzleramt zugeschaltet hatte.

Nach einer kurzen Einführung in die umfangreiche Thematik und einem Rückblick auf die erste Corona-Welle war Dr. Hoppenstedt auch schon beim zweiten Lockdown mit seinen Ausführungen angekommen. „Die Infektionszahlen im Sommer und Herbst gingen runter und alle glaubten, dass wir damit die Pandemie in den Griff bekommen hätten“, so Hoppenstedt. „Die Zahlen der letzten Wochen zeigen leider ein anderes Bild, die zweite Welle hat uns voll erwischt und ein zweiter Lockdown war unumgänglich. Nur durch strikte Kontaktbeschränkungen wird es möglich sein, die Zahlen zu drücken um dann im Frühjahr und Sommer alle Bürgerinnen und Bürger, die es wollen, zu impfen. Nur so haben wir eine Chance.“

Erwartungsgemäß gab es zum Thema Impfen viele Wortmeldungen und Dr. Hendrik Hoppenstedt erwähnte die Komplexität, mit der die Europäischen Union bei der Impfstoffbeschaffung konfrontiert war und machte deutlich, dass sich die bekannten Impfstoffanbieter an Verträge und Vereinbarungen halten müssen. „Aber zum Sommer wird ausreichend Impfstoff da sein“, erwartet der Staatsminister, „so dass wir hoffentlich einem entspannten Sommer entgegensehen können – ohne geschlossene Cafés und Geschäfte. Und wenn der Urlaub 2021 pandemiebedingt dann auch in Deutschland verbracht werden müsse, so bieten unsere Urlaubsregionen sicher eine gute Alternative zu Spanien, Italien und anderen Ländern.“

Positiv bewertete Petra Nicolaisen den Stufenplan für Lockerungen, den Ministerpräsident Daniel Günther vor wenigen Tagen vorgelegt hat. „Die allgemeine Zustimmung aus anderen Bundesländern und die momentan sinkenden Fallzahlen machen Hoffnung, dass wir mit einem solchen Verfahren möglichst schnell wieder ein normales Leben führen können. Aber die Schwächsten der Gesellschaft, die alten Menschen und die Menschen mit Behinderungen, haben Anspruch darauf, dass wir uns alle solidarisch verhalten und diese Menschen schützen, um die Pandemie in den Griff zu bekommen. Gerade diesen Menschen, die momentan am höchsten gefährdet sind, haben wir unseren Wohlstand zu verdanken – dass sollten wir in diesen Zeiten nicht vergessen.“