Traditionell lädt der CDU-Kreisverband, gemeinsam mit dem CDU-Kreisverband Flensburg und der CDU-Kreistagsfraktion, am Vorabend des Tages der Deutschen Einheit zu seinem Jahresempfang ein.

In diesem Jahr hatten wir als Gastredner den Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Roland Jahn, nach Schleswig eingeladen. Er konnte die Zuhörer aus Gesellschaft und Politik mit seinem hochinteressanten Bericht in seinen Bann ziehen. Jahn stellte anschaulich dar, wie er als Mitglied der Friedensgemeinschaft Jena beim SED Regime in Ungnade fiel und 1983 gewaltsam in die Bundesrepublik abgeschoben wurde. Im Westen arbeitete er als freier Journalist und deckte schonungslos die Menschenrechtsverletzungen in der DDR auf.

Die Darstellungen Jahns zu dem Zwiespalt in dem er steckte, da er einerseits nicht die Karriere seines Vaters zerstören wollte aber andererseits auch nicht aus seiner Haut konnte und für seine Überzeugungen eintreten wollte, gingen den Zuhörern besonders zu Herzen. Abschließend kam Jahn jedoch zu dem Fazit, dass es sich immer lohnen würde, für seine Freiheit und seine Überzeugungen einzutreten.

Vor dem Festakt hatten Jahn, die CDU-Bundestagsabgeordnete Petra Nicolaisen, der CDU Kreisvorsitzende Johannes Callsen, CDU-Fraktionsvorsitzender Walter Behrens und der Flensburger CDU-Kreisvorsitzende Arne Rüstemeier vor dem Schleswiger Kreishaus im Rahmen des „Einheitsbuddelns“ eine veredelte Blutbuche gepflanzt.