„Handbuch Klimaschutz“: Kein Händchen für Schleswig-Holstein

05.11.2021

Noch-Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht (B90/Grüne) zeigt, dass er kein Händchen für die Interessen Schleswig-Holsteins hat. Kaum, dass sein geplanter Wechsel an die Spitze der grünen Heinrich-Böll-Stiftung bekannt ist, legt deren Landesverband ein Handbuch Klimaschutz vor, das belegt, wie sehr sich die grünen Vordenker von der Lebenswirklichkeit in unserem Land entfernt haben.

So wird in dem Handbuch Klimaschutz unter anderem gefordert, den Anbau von Mais und Raps komplett einzustellen. Das würde rund ein Viertel der landwirtschaftlichen Anbaufläche in Schleswig-Holstein betreffen. Mehr als 4.000 Landwirte bauen in Schleswig-Holstein Mais an. Da Mais zur Biogaserzeugung genutzt wird und Futtergrundlage für die Rinderhaltung ist, profitieren weit mehr Betriebe davon. Durch Biogas werden bereits überdurchschnittliche 5,9 Prozent des Stromverbrauchs des Landes gedeckt*. Gleichzeitig sorgt die Landwirtschaft laut „Handbuch Klimaschutz“ nur für sieben Prozent der Treibhausgasemissionen. Zum „Handbuch Klimaschutz“ erklärt der CDU-Bezirksvorsitzende von Stapelholm Thomas Klömmer aus Erfde:

„Die Landwirte in Schleswig-Holstein, meist kleine und mittlere Betriebe, sorgen für gesunde und sichere Lebensmittel aus regionalem Anbau. Sie weiter zu gängeln und sich gleichzeitig von Importen abhängig zu machen, die aus weniger ökologisch nachhaltiger Produktion stammen, gefährdet die Lebensgrundlage von knapp 13.000 Betrieben mit über 42.000 Beschäftigten in Schleswig-Holstein und hilft dem Klimaschutz so gut wie gar nicht! Gerade die Eider-Treene-Sorge Niederung mit ihren zahlreichen Milchviehbetrieben zeigt seit vielen Jahren, wie Ökonomie und Ökologie in Einklang gebracht werden können. Mit reiner Ideologie und einer Verbotskultur, die den Menschen vorschreibt, wie sie zu leben haben, werden wir unsere Klimaziele nicht erreichen!“

Mit dem Klimaschutz-Handbuch seines künftigen Arbeitgebers zeigt noch-Minister Albrecht, wie wenig er sich in die Lebensrealität der Betriebe und Beschäftigten hineindenken kann, deren Minister er eigentlich sein sollte. Vielleicht ist es deshalb sogar gut, dass er nach nur drei Jahren sein Amt bereits wieder aufgeben will.
* Quellen: https://www.bauern.sh/themen/maisanbau.html, https://www.schleswig-holstein.de/, https://www.statistik-nord.de/zahlen-fakten/landwirtschaft