In der vergangenen Woche lud die CDU Schleswig-Flensburg zu zwei intensiven Mitgliederkonferenzen nach Weding und Berend ein – in einer Zeit, die politisch kaum herausfordernder sein könnte. Die Welt ist im Wandel, die nationale Politik geprägt von Unsicherheit, und viele Bürgerinnen und Bürger stellen sich die Frage, wie es weitergehen soll. Umso wichtiger war es der Kreisvorsitzenden der CDU Schleswig-Flensburg, Petra Nicolaisen, und ihrem Mitgliederbeauftragten Linus Wirwoll, einen Raum für den offenen innerparteilichen Austausch zu schaffen. Rund 50 Mitglieder folgten der Einladung – sie kamen zu den Mitgliederkonferenzen, um zuzuhören, mitzudiskutieren, mitzugestalten.
Dabei wurde schnell deutlich: Die Parteibasis ist lebendig, kritisch und voller Ideen. Es war die Mischung aus konstruktiver Kritik und spürbarem Gestaltungswillen. Neben vielen optimistischen Stimmen, die neue Chancen für die Union sehen, meldeten sich auch skeptische Mitglieder zu Wort. Sie mahnten an, dass nicht alle derzeit offenen politischen Fragen im neuen Koalitionsvertrag mit der SPD ausreichend beantwortet seien und dass der Reformbedarf in zentralen Bereichen wie Pflege, Rente oder innerer Sicherheit groß bleibe. Doch einig waren sich alle Teilnehmenden in einem Punkt: Die Möglichkeit zur offenen inhaltlichen Beteiligung wurde sehr geschätzt – es war nicht nur Debatte, sondern echte Teilhabe, die den Mitgliedern durch die Konferenzen geboten wurde.
Inhaltlich reichte das Spektrum der Themen von Wirtschaft und Finanzen über Soziales bis hin zu Fragen der Sicherheit. Kritisiert wurden die zunehmende Bürokratisierung staatlicher Förderprogramme und die mangelnde Planungssicherheit für Unternehmen. Der Ruf nach einer innovationsfreundlichen Wirtschaftspolitik war ebenso laut wie der Wunsch nach einer besseren Integration Zugewanderter in den Arbeitsmarkt. Im Finanzbereich diskutierten die Mitglieder die Bedeutung nachhaltiger Haushaltspolitik und einer fairen Mittelverteilung zugunsten der Kommunen. Die Debatte um die Aktivrente, die steuerfinanzierte Grundsicherung und die Reform der Beamtenversorgung zeigte: Auch sozialpolitisch ist der Reformdruck groß.
Ein besonderer Akzent lag auf der Sicherheits- und Verteidigungspolitik: Die Rückkehr zur Wehrpflicht, der Ausbau der Bundeswehr, eine verpflichtende Dienstzeit für junge Menschen – vieles davon wurde nicht nur diskutiert, sondern eingefordert. Auch Themen wie Cybersicherheit und eine effektivere Migrationssteuerung spielten eine zentrale Rolle.
Die CDU Schleswig-Flensburg nimmt aus diesen beiden Abenden viele wertvolle Anregungen mit. Die Diskussionen haben gezeigt, wie groß das Interesse an Mitgestaltung ist. Diese Impulse sollen nun in die weitere politische Arbeit einfließen. Weitere Formate zur Beteiligung sind angedacht.
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